BD 7648
Gott als liebender Vater ....
Für die meisten Menschen bin Ich der ferne, unnahbare Gott, vorausgesetzt, daß sie noch an Mich glauben .... Aber sie haben keine Bindung mit Mir, sie suchen Mich in der Ferne, sie sehen in Mir wohl ihren Gott und Schöpfer, aber nicht ihren Vater .... sie haben noch nicht das Verhältnis eines Kindes zum Vater hergestellt, und sie wagen sich darum auch nicht, Mich wie einen Vater anzusprechen, sie erwarten auch keine Hilfe, weil sie die Vaterliebe ausschalten und nur in Mir den strafenden Gott sehen, den unerbittlichen Richter, Der sie gnadenlos verurteilt, wenn sie nicht nach Seinem Willen leben.

Die Menschen wissen nicht um Meine übergroße Liebe zu ihnen, ansonsten sie sich zutraulich Mir nahen würden und mit Mir Zwiesprache hielten .... Sie wissen nicht, daß sie aus Meiner Liebe hervorgegangen sind und daß Meine Liebe ihnen gehört, auch wenn sie sündig geworden sind .... Sie stehen Mir noch fern, und darum können sie auch nicht von Meiner Kraft durchflutet werden, weil sie sich dann Mir gläubig zuwenden müßten .... weil sie Meine Nähe suchen und den Willen haben müßten, von Mir als Kind angenommen zu werden ....

Und es ist schwer, ihnen dieses Wissen zu übermitteln .... denn Ich bin und bleibe für diese Menschen das unerreichbare Wesen, Das überhoch über den Menschen steht und wenig oder keine Verbindung mit ihnen hat. Sie glauben nicht an einen Zusammenhang des Schöpfers mit Seinem Geschöpf, sie fühlen sich isoliert und sind es auch, solange sie nicht selbst die Isolierung aufheben und sich Mir anzuschließen suchen. Ich aber will der Vater Meiner Kinder sein, Ich will den Menschen nahestehen, so nahe, daß sie Mich zu hören vermögen. Aber es gehört dazu als erstes der freie Wille des Menschen, mit Mir Verbindung zu haben. Auch der Mensch muß wollen, Mir nahezukommen, er muß die weite Entfernung zwischen uns selbst aufheben eben durch den Willen, mit Mir verbunden zu sein.

Und es kann dieser Wille im Menschen erwachen, wenn ihm immer wieder von Meiner Liebe gekündet wird, wenn Ich ihm dargestellt werde als ein höchst vollkommenes Wesen, Das nur Liebe ist und Das Seine große Liebe an Seine Geschöpfe verschenken will, auf daß sie selig sind. Ich muß den Menschen als höchst vollkommen hingestellt werden, und zur Vollkommenheit gehört ein Übermaß von Liebe, die Meinen Geschöpfen gilt. Erst wenn der Mensch glauben kann an Meine Liebe, wird auch seine Liebe zu Mir erglühen, und er wird sich nach der Verbindung mit Mir sehnen ....

Und dann wird er sich auch als Mein Kind fühlen und zum Vater verlangen, um mit Ihm vertraulich Zwiesprache zu halten. Er wird dann keine Hemmungen mehr kennen, er wird reden mit Mir, wie ein Kind zum Vater spricht, und er wird auch Meine Liebe fühlen und darum zutraulich zu Mir kommen .... Und dann kann Ich ihm gegenwärtig sein, dann ist die weite Entfernung aufgehoben, dann kann das Kind auch Meine Stimme vernehmen, weil es .... wenn es Mich Selbst anstrebt .... auch selbst zur Liebe geworden ist, die den Zusammenschluß des Kindes mit dem Vater bewirkt ....

Und sowie ihr also euren Mitmenschen Mich Selbst, ihren Gott und Schöpfer, als liebevollsten Vater darstellen könnet, Der nur danach verlangt, mit Seinen Kindern wieder zusammen zu sein, wie es war im Anbeginn .... sowie ihr also Mich als einen Gott der Liebe hinstellt, wird auch die große Scheu vor Mir sich verlieren, die Menschen werden sich vertrauensvoll an Mich wenden, wenn sie in Not sind. Sie werden Meine Hilfe erfahren und dann Mir immer näherzukommen trachten, denn dann ergreift sie auch Meine Liebe und zieht sie sanft, aber stetig zur Höhe.

Und es wird einmal dann auch die Vereinigung stattfinden, denn sowie der Mensch einmal Meine Liebe gespürt hat, löset er sich auch nicht mehr von Mir, sondern er strebt Mich immer eifriger an, und die weite Entfernung ist nun endgültig aufgehoben, es sieht der Mensch nicht mehr in Mir nur seinen Gott und Schöpfer, sondern seinen Vater, zu Dem er nun seinen Weg nimmt und auch sicherlich sein Ziel erreicht ....
Amen

BD 7656
Die Seele wird ernten, was sie gesät hat ....
Ihr sollt euch keinen trügerischen Gedanken hingeben, daß ihr euch Schätze sammeln könnt für euer irdisches Leben, denn diese werdet ihr wieder verlieren schneller, als ihr sie euch erworben habt. Ich warne euch davor, nach irdischen Gütern zu trachten und euer Herz daran zu hängen, und Ich zeige euch immer wieder, wie vergänglich das ist, was der Welt angehört. Wieviel Zeit und Mühe lasset ihr es euch kosten, wenn es gilt, die Schätze der Welt zu sammeln, und wie selten nur denket ihr daran, daß sie euch nicht erhalten bleiben, daß ihr sie hergeben müsset, wenn ihr von der Erde scheidet, daß sie aber euch auch anderweitig genommen werden können, wenn dies Mein Wille ist.

Ihr achtet nur dessen, was der Welt angehört und was doch vergänglich ist; des Unvergänglichen aber achtet ihr nicht .... ihr sorget nur für den Körper und gedenket nicht eurer Seele .... Und ihr nützet so eure Lebenskraft verkehrt, ihr nützet sie nur für euer körperliches Wohlbehagen, aber der Seele bereitet ihr bedenkenlos ein unseliges Los in der Ewigkeit, denn ihr gebet ihr nicht während des Erdenlebens, was allein ihr dienet zur Vollendung, ihr lasset sie darben, während ihr den Körper übermäßig bedenket, ohne jemals davon einen Nutzen zu haben. Denn auch euer irdisches Leben kann von einem Tag zum anderen beendet sein, und dann geht ihr arm und leer ein in das jenseitige Reich und müsset große Qualen leiden.

Ihr sollet einmal nachdenken, daß ihr selbst euer Leben nicht in der Hand habt, daß euer Leben auf Erden nur kurz bemessen sein kann und daß der Tod jeden Tag an euch herantreten kann, ohne daß ihr ihm wehren könnet. Und ihr solltet an das „Nachher“ denken .... aber ihr glaubet es nicht, daß ihr nicht ausgelöscht seid mit dem Moment des Todes; ihr glaubet nicht an ein Fortleben der Seele und daß dieses Leben dann sein wird entsprechend eurem Erdenwandel und eurer Sorge um das Heil eurer Seele. Und dieser Unglaube ist auch Anlaß, daß ihr gedankenlos in den Tag hineinlebet, daß ihr euch nicht einmal fraget um Sinn und Zweck eures Erdenlebens.

Ihr seid zufrieden, wenn ihr euch irdisch schaffet, was euch gefällt, wenn ihr dem Körper Wohlbehagen schaffet und der irdischen Güter viele sammelt für die Zukunft .... Und ihr wisset nicht, ob ihr überhaupt noch eine Zukunft habt. Aber ihr wisset alle, daß ihr einmal sterben müsset .... Und dieses Wissen sollte euch doch bewußt das Erdenleben auswerten lassen. Doch es ist der Glaube, der euch mangelt, der Glaube an einen Gott und Schöpfer, Der einmal von euch Verantwortung fordern wird für euren Erdenlebenswandel. Und weil ihr nicht glaubt, seid ihr gleichgültig.

Aber die Stunde eurer Verantwortung kommt, dessen könnt ihr alle gewiß sein, und eure Reue wird einst bitter sein, wenn ihr euch in größter Armut des Geistes im jenseitigen Reich einfindet und euch einmal die Erkenntnis kommt, was ihr versäumtet auf Erden aus eigener Schuld. Denn es ist eine Gnade, daß ihr euch verkörpern durftet auf Erden, und diese Gnade ungenützt gelassen zu haben wird die Seele dereinst bitter bereuen, weil sie niemals das nachholen kann, was sie versäumte, wenngleich ihr auch im jenseitigen Reich geholfen wird, aus der Tiefe emporzusteigen, aber unter weit schwierigeren Umständen, als dies auf der Erde möglich ist oder war.

Ihr solltet nicht so gedankenlos dahinleben, denn es kommt für jeden Menschen die Stunde, da er den irdischen Leib verlassen muß und nun die Seele in das geistige Reich eingeht .... Doch es kann diese Stunde große Freude und Seligkeit bringen, aber auch große Finsternis und Qual .... jedoch immer, wie es der Mensch selbst gewollt hat und wie er es durch sein Erdenleben unter Beweis gestellt hat .... Er wird ernten, was er gesät hat, er wird eingehen in das Reich des Lichtes und der Seligkeit, oder die Finsternis wird ihn aufnehmen und nicht eher freigeben, bis die Seele sich gewandelt hat in ihrer Gesinnung und nun mit liebender Unterstützung den Weg zur Höhe geht ....
Amen