Sieht man sich wieder im Jenseits?
Ja, früher oder später schon, kommt auf den Reifegrad an.
Theoretisch können Dich deine liebsten sehen, Du ab sie nicht. Oder Du kannst
sie sehen, aber sie dich nicht. Man braucht min. einen ähnlichen Reifegrad um
sich zu begegnen im geistigen Reich. Ist der Reifegrad nur wenig verschieden,
kann man sich vielleicht mal kurz sehen, dann geht aber jeder wieder seinen Weg
um auszureifen. Aber am Schluss sind alle Zusammen.
Die Tatsache, das man das Irdische Leben aber mehr oder weniger Plant vor der
Inkarnation, auch welche Seelen mit Inkarnieren sollen, lässt vermuten, dass
sich viele gleich wieder treffen.
Bester Treffpunkt ist bei Jesus Christus.
BD 6312 15.7.1955
Wiedersehen im Jenseits ....
Es gibt ein Wiedersehen im geistigen Reich, davon könnet ihr Menschen überzeugt
sein .... Doch ob euch ein Wiedersehen mit euren Lieben schon vergönnt ist
gleich nach eurem Abscheiden von dieser Erde, das ist von dem Reifegrad
abhängig, in dem sowohl eure Seelen als auch die Seelen eurer Lieben stehen,
denn wo dieser noch nicht so hoch ist, daß ein geistiges Schauen möglich ist,
muß er erst erreicht werden, was auch noch lange Zeiten dauern kann. Erst in
einem bestimmten Reifegrad ist die Seele fähig, die Eindrücke in sich
aufzunehmen. Sie muß also selbst im Licht stehen, um erkennen zu können, wer
sich ihr naht, wenngleich eine Seele in niedrigem Reifegrad sich auch von Wesen
umgeben weiß, die sie aber nicht erkennen kann, solange ihr das geistige
Sehvermögen fehlt.
Die Seligkeit der Wesen besteht aber nun darin, sich mitteilen zu können denen,
die ihnen nahestanden auf Erden .... Und darum werden die Seelen, die schon im
Licht stehen als Folge ihrer Reife, immer den Ihrigen sich nahen, und zwar, um
sich entweder mit gleich-geistig-reifen Wesen auszutauschen oder um den noch
schwachen Seelen zu helfen, auch zur Höhe zu gelangen .... Es werden also die
reiferen Seelen die Fähigkeit haben, die Seelen zu erkennen, doch nicht
umgekehrt .... weil die schwachen Seelen angeregt werden sollen, zu streben,
doch nicht durch Beweise dazu gezwungen werden .... Denn immer wäre es ein
Beweis, wenn sich ihnen eine Lichtseele nähert, die sie erkennt als mit ihr auf
Erden verbunden gewesen ....
Und so ist also das Gnadengeschenk der Wiedersehensfreude auch wieder Anteil des
reifen Geistigen, das unsagbar glücklich darüber ist und nun seinerseits alles
tut, um den noch unreifen Seelen gleichfalls zu diesem Glück zu verhelfen ....
Diese bemühen sich in liebevollster Weise um jene und lassen nicht nach, sie
anzuspornen .... doch immer jenen noch unkenntlich, weil sie in gleicher
Umhüllung, in gleichem Gewande, sich ihnen nahen. Das Verlangen nach ihnen
nahegestandenen Seelen zieht diese auch heran und kann noch ein ungeheurer
Auftrieb sein, und ist der Moment des Erkennens gekommen, dann sind die Seelen
unendlich dankbar und beglückt .... Und dann erkennen sie erst die Fürsorge, die
ihnen gegolten hat, und sie nehmen sich in gleicher Weise der noch im Dunkeln
schmachtenden Seelen an .... sie verhelfen auch ihnen wieder zur Höhe, denn eine
jede Seele verlangt nach denen, die ihr einmal nahestanden auf Erden.
Es gibt ein Wiedersehen, doch die Zeit, da es möglich ist, bestimmet ihr selbst
.... Habt ihr nun diese sichere Erkenntnis auf Erden schon gewonnen, so werdet
ihr auch alles tun, um den Grad wenigstens auf Erden zu erreichen, der euch das
Eingehen in die Lichtsphären gestattet, und ihr werdet von denen empfangen
werden, die ihr liebet und euch sofort erkennen können, oder aber unerkannt von
ihnen in Verbindung treten können mit ihnen, um nun schon an diesen Seelen eure
Erlösungsarbeit beginnen zu können ....
Sorget nur dafür, daß ihr nicht völlig erkenntnislos hinübergehet .... sorget
dafür, daß ihr schon zu Gott in Jesus Christus gefunden habt, daß ihr .... als
erlöst durch Ihn .... eingehen könnet in das geistige Reich .... Dann wird
dieser Eingang euch schon Seligkeiten schenken, die in den Freuden eines
Wiedersehens bestehen .... Lange aber werdet ihr mitunter warten müssen, wenn
ihr selbst nicht die Reife erlanget auf Erden .... denn alles kann nur im Rahmen
der Gesetzmäßigkeit vor sich gehen, und die Freiheit eures Willens muß geachtet
werden auch im geistigen Reich, auf daß ihr einmal selig werdet ....
Amen
BD 5360 10.4.1952
Wiedersehen im Jenseits ....
Reifegrad ....
Es gibt für alle ein seliges Wiedersehen im geistigen Reich, die in einer
bestimmten Reife das Erdenleben verlassen und also mit geistigen Augen zu
schauen vermögen, d.h. also: die Guten werden sich wiedersehen, die Bösen aber
so lange nicht, bis sie selbst sich ebenfalls gewandelt haben und gut sein
wollen. Es ist eine bestimmte Erkenntnisstufe nötig, daß die Wesen sich schauen
können, weil auch die völlige Einsamkeit, das Auf-sich-selbst-angewiesen-Sein,
die erste große erzieherische Wirkung haben soll, daß sie über ihren Zustand
nachdenken so lange, bis sie zu einem Ergebnis gekommen sind, wo ihnen
weitergeholfen werden kann.
Böse Wesen sind zwar mit gleichen bösen zusammen, doch bleibt jedes Wesen
unerkennbar für das andere. Sie kennen sich nur gegenseitig an ihren Handlungen
als Gegner und befeinden sich daher stets. Doch die Seelen, die noch
besserungsfähig sind, die ohne Glauben abgeschieden sind und doch nicht zu den
gänzlich schlechten Seelen gezählt werden können, müssen zur Erkenntnis ihrer
erbarmungswürdigen Lage gebracht werden, um endlich eine Änderung dieser
anzustreben, was dann schon ein Schritt nach oben bedeutet.
Die Einsamkeit quält solche Seelen ganz besonders, die sich nach ihren Lieben
sehnen und sie nicht finden können. Diese aber können in ihrer Nähe sein und
ihnen helfen wollen, doch für die unreifen Seelen bleiben sie unsichtbar, bis
sie nach Wandlung ihrer Gesinnung ihre Bereitwilligkeit zeigen, aufgeklärt zu
werden. Dann treten ihnen oft ihre Lieben entgegen, doch immer noch unerkannt.
Erst in einem gewissen Reifegrad dürfen sie sich der Seele zu erkennen geben,
und es ist dies ein unsagbares Glück, das auch stets ein Ansporn ist zum
Aufstieg für die Seelen, die nun erst die Realität des geistigen Reiches
erkennen und willig sind, sich restlos einzufügen in den Willen Gottes ....
Ein Wiedersehen im Jenseits vorzeitig würde auf die Wesen insofern zwangsmäßig
einwirken, als sie nun an ein Fortleben der Seele glauben müßten, während sie
sehr oft selbst noch nicht von ihrem eigenen Tode Kenntnis haben, sich nur in
eine andere Gegend versetzt glauben und daher sich oft gegen ihr Schicksal
aufbäumen. Sie müssen aber durch eigenes Nachdenken so weit kommen, daß sie sich
hilferufend an Jesus Christus wenden .... Und den Glauben an Ihn müssen sie
selbst gewinnen, wenn ihnen von seiten hilfswilliger Wesen das Wissen darüber
nahegebracht wird.
Sie müssen ihre Not erkennen, ihre Ohnmacht und auch den Ausweg .... Jesus
Christus, der göttliche Erlöser .... Dann erst kann ihnen so viel Licht
zugeleitet werden, daß sie selbst sehend werden; ohne diesen Glauben aber sind
sie verfinsterten Geistes, und sie erkennen nichts als nur eine überaus
trostlose öde Gegend, die sie unaufhörlich durchwandern, in Not und Qual, denn
sie darben und leiden entsetzlich, und sie finden keinen Ausweg, bis sie mit
sich zu Gericht gehen und sich zu wandeln suchen oder auch durch trotziges
Aufbäumen noch tiefer absinken und völlig verhärten in ihren Empfindungen. Sie
sind niemals verlassen von ihren Lieben, doch laut göttlichem Gesetz ist diesen
der Zutritt so lange verwehrt, bis die Seele nach oben verlangt, bis sie eine
Besserung ihrer Lage wünscht und ihre Gedanken weich und bittend werden. Dann
wird ihr von allen Seiten Hilfe gewährt, und sie kann sehr schnell zur Höhe
steigen und alle ihre Lieben wiedersehen ....
Ein unbeschreibliches Glück aber ist denen gewährt, die im Licht abscheiden von
dieser Erde und drüben alle ihre Lieben wiederfinden, die vor ihnen in das
geistige Reich eingegangen sind ....
(Fortsetzung am 15.4.1952 Nr. 5365)
BD 5365 15.4.1952
Wiedersehen im Jenseits im Lichtreich ....
Es ist ein unvergleichlich seliger Moment, wenn die Seele von der Erde
abscheidet und eintritt in das Lichtreich, in Sphären, wo es nichts Unschönes
mehr gibt, wo die Seele von einer Welle beseligenden Lichtes umfangen wird, wo
sich ihr überschöne Wesen nahen und ihr ein Maß von Liebe entgegenbringen, das
sie fast überwältigt. Die Lichtstrahlungen sind ihrem Reifezustand angepaßt,
also immer in dem Grade, daß sie wohl unvorstellbar beseligen, nicht aber die
Seele verzehren, was ein Übermaß von Licht wohl könnte, für das die Seele noch
nicht aufnahmefähig ist ....
In unendlicher Weite sieht sie die wunderbarsten Schöpfungen, denn ihr geistiges
Auge hat nun die Fähigkeit, geistige Schöpfungen erschauen zu können, die nicht
mehr Materie sind und doch genausowahrhaft vor ihr erstehen, also keine
Selbsttäuschung sind. Und inmitten dieser Schönheit, die ihr Auge erblickt,
findet sie ihre Lieben, die ihr vorangegangen sind in dem Reifegrad, daß das
Lichtreich sie aufnehmen konnte .... Für die Menschen ist die Seligkeit eines
solchen Wiedersehens nicht auszudenken, doch im geistigen Reich ist die Seele
fähig, tiefere Eindrücke aufzunehmen, ohne zu vergehen, und sie empfindet bewußt
die Seligkeit, die Gott ihr bereitet, und singt Ihm im Herzen Lob und Dank, wie
sie überhaupt, so das Lichtreich ihre Heimat geworden ist, in Liebe erglüht zum
Vater, Der ihr alle diese Seligkeiten bereitet hat ....
Das Zusammenwirken mit Seelen im gleichen Reifegrade erhöht ihre Kraft und ihren
Tätigkeitswillen, und diesen wendet sie nun den Seelen zu, die noch weit unter
ihr stehen, um ihnen zu verhelfen zur gleichen Seligkeit. Und sie nimmt sich in
erbarmender Liebe derer an, die ihr nahestanden auf Erden und noch in unteren
Sphären weilen, die auf der Erde durch Unglauben und Lieblosigkeit in ihrer
geistigen Entwicklung zurückgeblieben sind und darum im Jenseits noch unselig in
der Finsternis oder im Dämmerlicht weilen ....
Sie erkennt wohl diese Seelen und kann sich ihnen auch nahen und ihnen ihre
Hilfe anbieten, doch sie selbst wird von jenen Seelen nicht erkannt, und darum
wird auch oft ihre Hilfe abgewiesen .... Doch die Liebe und Geduld einer
Lichtseele ist unentwegt bemüht um diese Seelen und erreicht es auch einmal, daß
sie Einfluß gewinnt. Ihre Seligkeit, die sie in der ständigen Liebeausstrahlung
Gottes empfängt, die unvergleichlichen Schöpfungen des Lichtreiches und das
Zusammenwirken mit Wesen, mit denen sie in beglückender Liebe verbunden ist,
gibt ihr ständig den Auftrieb zu erlösender Tätigkeit, sie findet selbst ihre
Beglückung darin, zu geben, was sie selbst empfängt; sie findet stets Erfüllung
ihres Sehnens nach Gott und kann nicht anders als gleichfalls beglücken wollen.
Die Herrlichkeit des Lichtreiches den Menschen auf der Erde zu beschreiben ist
unmöglich, weil eben eine ausgereifte Seele nur die Lichtfülle ertragen und
daher auch die Seligkeit verstehen kann und dafür der noch unvollkommene Mensch
kein Verständnis hat. Doch eines soll und kann er glauben, daß es ein
Wiedersehen gibt im jenseitigen Reich, daß der Tod kein Ende setzt dem
eigentlichen Leben der Seele und daß diese Seelen einander erkennen, wenn ein
bestimmter Reifegrad erreicht ist, den aber viele Seelen noch nicht besitzen.
Und darum kann es auch für manche Seele lange dauern, bis sie das Glück der
Vereinigung mit ihren Lieben erfährt; doch das Verlangen danach ist oft der
Anlaß zum Streben nach der Höhe. Die Liebekraft der Seelen ist ständig tätig, um
aus der Tiefe die Seelen zu erlösen und ihnen zu verhelfen zur Seligkeit, zum
Eingehen in das Reich, wo strahlendes Licht sie umfängt, wo sie Gott schauen
können und alle Not ein Ende hat ....
Amen